Zusammenfassung

Ich weiss, dass diese Reise ein Mosaikstein in meinem Leben ist, ein besonderer, der mich immer wieder begleiten wird. Ich habe Emotionen gehabt unterwegs in meinen Gedanken und der vielen Zeit die ich hatte, allein auf meinem Sattel. Es ist altbekannt und verkommt oft zu einem Spruch aber es ist so, das Wichtigste ist nicht das was man materiell hat, ich hatte unterwegs nur ganz wenig dabei und nichts hat gefehlt, es ist die Familie, die Freunde, die Bekannten, die Menschen die wichtig sind, die einem tragen und die das Fundament meines Lebens ausmachen. Es war eben gut, mal wieder ganz alleine unterwegs zu sein und trotz den vielen schönen Erlebnissen und Eindrücken zu merken wo ich stehe im Leben. Ich danke all denen die mich auf dieser Reise über das Lesen meiner Berichte begleitet haben. 

 

Es ist gut möglich, dass dies meine letzte solch lange Reise per Velo war, aber es ist auch gut möglich, dass ich im nächsten Jahr wieder mal etwas per Velo unternehme, kürzere Strecke und vielleicht dann nicht allein, vielleicht als Guide in einem anderen Land, vielleicht, vielleicht, ich werde sehen...

 

Untenstehend, kurz gefasst, die wichtigsten Dinge meiner Reise

 

In Zahlen

Ich war 57 Tage unterwegs und davon 51 Tage auf dem Velo. Die totale Strecke ist 6565 Km, davon bin ich 6275 Km per Velo gefahren. Das ergibt einen Schnitt von etwas über 120 Km pro Tag. Übernachtet habe ich in 52 verschiedenen Betten. 

 

Die Pannen

Einmal Platten hinten

Einmal Elektro-Kabel Velo

Einmal Sturz und Kurbel defekt

Einmal Display defekt

Ein Reifen muss ersetzt werden, da abgenutzt

 

Das Wetter

Zwei Mal hatte ich Regen, sonst war es allgemein schön, manchmal bedeckt und vor allem in der ersten Hälfte der Tour hatte ich viel Gegenwind

 

Die Kosten

Im Schnitt habe ich pro Übernachtung um die 60 – 65 Franken bezahlt, meist mit Frühstück. Dann habe ich Geld für Essen und Fähren gebraucht, sowie für die Benutzung des Segway. Total in diesen zwei Monaten ergibt dies so 5500 bis 6000 Franken.

 

Positiv war

Die vielen Kontakte mit Leuten denen ich begegnet bin. Ich habe viele verschiedene Gegenden durchfahren. 

Die Hotelsuche mit Booking.com war hilfreich und bequem als ich einmal wusste wie man das richtige Hotel findet. 

Ich war gut organisiert punkto Gepäck, hatte eigentlich nur wenig dabei und trotzdem hat nichts gefehlt.

Die Radwege im Südtirol, Deutschland und Holland sowie die verkehrsarmen Strassen in Frankreich haben mir besonders gefallen wie auch die vielen Windräder.

Punkto Essen fand ich immer etwas für Vegetarier, gut ich habe teilweise etwas viele Pizzas gegessen.

bei VeloZen in Brest habe ich hilfreiche und kompetente Mechaniker sowie ein tadellos schönes Velogeschäft gefunden

Trotz Pannen konnte ich meine Reise bis zurück nach Köniz fortsetzen

 

Schön war es

Bei Silvan in Uznach (guter Einstieg in die Tour)

am Meer im Süden bei Jesolo. Da kam das Feriengefühl auf.

im Donaugebiet hat mich der Fluss beeindruckt, aber auch die Begegnung mit dem Schiffsbauer

oben bei Ahlbeck, Stralsund und beim Timmendorfer Strand mit dem Besuch von Rebecca und Adrian oben beim Timmendorfer Strand

Die Tage in Hamburg mit Kathrin und meinen Freunden

die Situation auf der Fähre mit Ray hat mein Herz berührt, ähnlich der Situation mit Herrn Temath auf einer anderen Velotour (klicken)

Das Hotel in Saint-Nazaire hat mir am meisten entsprochen

Immer wieder die Kühe. Ich liebe diese Tiere, sie sind schön, ruhig und meist zufrieden wenn sie auf grossen Feldern sein durften. Die Neugier dieser Tiere, wie die einem anschauen, das berührt.

Am Abend die Berichte zu schreiben

 

Schlecht war

Die Suche eines Hotels in Wien

Die Situation der Strassen in England (Horror, würde ich nie mehr machen)

Der Empfang im Hotel „The Tides Inn“

Die Panne am Display in Hamburg

Die Panne mit dem Elektrokabel in Brest

Der Sturz am Kreisel in Frankreich

Der Preis für den Cappuccino vor dem Kanal in Frankreich

Die Fahrt mutterseelenallein durch einen Wald in Tschechien mit dem Gedanken - was würde jetzt sein wenn ich einen Unfall hätte, oder das Velo den Geist aufgäbe?

 

Was ich behalten werde

Die vielen Eindrücke und Situationen in denen ich mich befunden habe

Wie ich die Ruhe behalten kann in scheinbar sehr unbequemen Situationen

Dass ich eigentlich immer Glück im Unglück hatte

Etliche Menschen denen ich begegnet bin und emotionale Momente

Wie Leute in anderen Ländern zum Teil mit ganz wenig auskommen müssen

Hier noch die Statistik der Besuche dieser Website der letzten 30 Tage der Tour, finde ich einfach grandios, macht Riesenfreude.